Berateratelier

Die „Kundschaft“ definiert die Stärken und Schwächen eines Pflegeunternehmens!

Die Definition der Stärken und Schwächen eines Pflegeunternehmens aus der Sicht der Kunden, Angehörigen, Zuweiser und Meinungsbildner entscheidet über die Auslastung und damit über die Erträge des Unternehmens.

Dass diese Sicht einen individuellen und regionalen Maßstab anlegt und letztendlich den Grad der individuellen Bedürfnisbefriedigung der „Kundschaft“ widerspiegelt ist deutlich.

Pflegeunternehmen, die eine Zielgruppe definiert haben und daraufhin eine zielgruppenorientierte Ansprache in Kommunikation und Leistungserbringung verfolgen, haben klare und eindeutige Stärken und Schwächen, welche „bearbeitet“ werden können. Auch um eine sinnvolle Engpassanalyse durchzuführen, sowie die anschließende Bewertung dieser, bedarf es der Klarheit der Stärken und Schwächen.

Dies ist die Voraussetzung um innovativ sein zu können.

Innovation bedeutet permanente Verbesserung der Leistungserbringung (Ausbau der Stärken und Abbau der Schwächen) im Sinne der „Kundschaft“.

Dies trägt maßgeblich zur Sicherung des nachhaltigen Erfolgs bei.

Ein Unternehmen, das viele „unterschiedliche“ Kunden ansprechen und bedienen will, wird es letztlich keinem recht machen können. Es wird aus Sicht der „Kundschaft“ höchstens mittelmäßige Leistungen erbringen und dabei einen enormen Energieverbrauch haben.

Dies führt zu nicht optimalen Erträgen und zu erhöhten Kosten.

Unter Beachtung, dass Bewohner in einer Pflegeeinrichtung leben und nicht nur wohnen, ist deutlich, dass die Palette der Themen sehr groß ist, die als Stärke oder Schwäche definiert werden können.

Beispiele: Der eine liebt gediegene und schwere Möblierung, der andere nicht. Der eine liebt das Unaufgeregte in seinem Lebensbereich, der andere braucht ein sehr lebendiges Umfeld. Der eine schätzt über alle Maße eine besonders fürsorgliche Haltung, der andere eine distanzierte Haltung. Für den einen sind es Stärken und für den anderen Schwächen. Dies gilt für fast alle Themen von der kulinarischen Versorgung über die Betreuungsleistung bis zur pflegerischen Versorgung.

Fazit: „Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall.“

Da Menschen – auch im Alter und mit Einschränkungen – unterschiedliche Bedürfnisse mit unterschiedlichen Gewichtungen haben, ist eine qualitative Leistungserbringung nur für eine mit vielen Übereinstimmungen ihrer Bedürfnisse, homogene Gruppe von Menschen möglich.

Die oft zu hörende Zielgruppendefinition „Pflegestufe 1, 2, 3“ ist viel zu kurz gesprungen.  

Je heterogener die Zielgruppe, je undeutlicher die Definition der Stärken und Schwächen eines Unternehmens.

Der Umkehrschluss:

Je homogener die Zielgruppe, je eindeutiger die Definition der Stärken und Schwächen eines Unternehmens, je qualitativ höherwertiger die Leistung, je sicherer der Erfolg.


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